Jahr im Fokus
Brände, Naturgefahren und digitale Innovationen prägten das Jahr 2024 bei der Assekuranz AR. Während die Feuerwehren vermehrt gefordert waren, hielten sich die Auswirkungen von Elementarschäden an Gebäuden in Grenzen. Gleichzeitig setzt die Assekuranz AR auf Prävention, moderne Technologien und den direkten Austausch mit der Bevölkerung.
Die Assekuranz AR blickt auf ein durchzogenes Jahr zurück. Trotz eines wechselhaften Sommers mit Hitzeperioden und lokalen Gewittern verzeichneten wir im Vergleich zur Schweizweiten Schadenstatistik deutlich weniger Elementarschäden und lagen unter dem Durchschnitt. Insbesondere führten abfliessendes Wasser und durchnässte Böden zu einzelnen Hangmuren und beschädigten Strassen.
Deutlich über dem 10-Jahresschnitt lagen hingegen die Brände. Die Feuerwehren konnten in den meisten Fällen ein Übergreifen auf Nachbarsgebäude verhindern, jedoch gab es vier Totalschäden. Glücklicherweise kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden.
Ein durch eine Photovoltaik-Anlage verursachter Brand löste Diskussionen über deren Brandrisiko aus. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass meist fehlerhafte Verbindungsleitungen oder Installationen die Ursache sind. Im Jahr 2024 wurden zahlreiche neue Anlagen in den Versicherungsschutz aufgenommen, wobei die tatsächliche Zahl höher zu liegen scheint.
Wichtig zu beachten: Jede Anlage benötigt eine Bauzeitversicherung und eine Schätzung durch die Assekuranz AR, um eine Unterversicherung im Schadenfall zu vermeiden.

Element Hero – Spielerisch Prävention vermitteln
Luft, Feuer, Erde und Wasser sind essenziell – können aber auch zur Gefahr werden. Hier setzt Element Hero an: Das neue Unterrichtsmaterial vermittelt Kindern von sechs bis zwölf Jahren altersgerecht Wissen zu Naturgefahren und Brandverhütung. Entwickelt von den Kantonalen Gebäudeversicherungen mit Experten, umfasst es Arbeitshefte und Experimentierkoffer und steht Lehrpersonen kostenlos zur Verfügung.
Die Assekuranz AR erweitert das Angebot mit einem Erlebnistag, an dem Schülerinnen und Schüler ihr Wissen praktisch anwenden können. Geplant ist ein Pilot-Tag im ersten Halbjahr 2025. Mehr unter: www.element-hero.ch.
Neue Softwarelösung
Mit der Einführung der neuen Kernapplikation verfolgt die Assekuranz AR das Ziel, sämtliche Prozesse und Bereiche unter einem Dach zu vereinen.
Nach intensiven Vorarbeiten und ausgiebigen Testphasen ist die Einführung auf Mitte 2025 angesetzt. Besonders das neue Kundenportal wird sowohl für die Versicherten als auch für die Assekuranz AR die Abläufe vereinfachen und für mehr Übersichtlichkeit sorgen.
Papierlose Kommunikation
Über eine persönliche Registrierung und ein Login erhalten die Nutzerinnen und Nutzer direkten Zugriff auf sämtliche hinterlegte Daten. So steht ihnen ein elektronischer «Assekuranz-Ordner» zur Verfügung, in dem alle relevanten Dokumente wie Policen und Rechnungen zu ihren Grundstücken und Gebäuden abgelegt sind. Auch Schadenfälle lassen sich hier transparent nachverfolgen.
Nicht nur wird die Abwicklung effizienter gestaltet, sondern auch die Kommunikation zunehmend papierlos abgewickelt. Über die Plattform können Schäden gemeldet, Schätzungen in Auftrag gegeben, Bauzeitversicherungen angemeldet oder Kontaktänderungen übermittelt werden. Trotz des technologischen Fortschritts bleibt die persönliche Beratung selbstverständlich weiterhin gewährleistet.
Handlungsbedarf im Naturgefahrenmanagement
Appenzell Ausserrhoden verfügt bereits über zentrale Instrumente im Umgang mit Naturgefahren: Gefahrenkarten, die Gefahrenhinweiskarte, den Zonenplan Gefahren sowie den neu eingeführten Objektschutznachweis Naturgefahren. Dennoch zeigt sich, dass unklare Rollenverteilungen zwischen den Akteuren und neue Anforderungen des Bundes Anpassungen erfordern.
Die Schweiz setzt beim Umgang mit Naturgefahren auf das System des integralen Risikomanagements (IRM). Eine umfassende Defizitanalyse deckt nun bestehende Lücken auf und zeigt notwendige Massnahmen auf.
Für die Analyse wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ins Leben gerufen – bestehend aus Fachleuten für Wasserbau, Wald und Naturgefahren, Raumplanung, Bevölkerungsschutz, der Assekuranz AR sowie einem Gemeindevertreter. In drei Workshops beleuchteten sie die zentralen IRM-Bereiche: Prävention, Vorsorge, Einsatzvorbereitung, Ereignisbewältigung, Wiederaufbau und Auswertung. Dabei wurden bestehende Herausforderungen identifiziert und Lösungen erarbeitet.

Assekuranz AR vor Ort: Prävention hautnah erleben
Die Assekuranz AR nutzt lokale Gewerbeausstellungen, um persönlich mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten. Dabei steht die Präventionsarbeit stets im Mittelpunkt.
Seit vielen Jahren zieht der «Präventions-Turm» die Besucherinnen und Besucher an. In diesem Jahr wurde er modernisiert und in eine Landschaft des Appenzellerlands eingebettet. Neu lassen sich die interaktiven Spiele direkt per QR-Code auf Handy oder Tablet starten – mit der Chance, spannende Preise zu gewinnen. Auch auf der Website der Assekuranz AR kann das Spiel gespielt werden. (LINK NEU)
Ein besonderes Highlight gab es in Heiden: Erstmals kam eine VR-Brille zum Einsatz, die das Löschen eines Feuers mit einem Handfeuerlöscher realistisch erlebbar machte. Zudem wurde ein von Hagel beschädigtes Photovoltaik-Modul ausgestellt, um auf die Bedeutung eines hohen Hagelwiderstands (mindestens HW4) hinzuweisen. Kundinnen und Kunden können aktiv vorsorgen, indem sie widerstandsfähige Module wählen.